KURZvita Rainer Just
1953 in Berlin geboren
bis 1971 Besuch allgemeinbildender Schulen in Berlin
bis 1974 Ausbildung und Abschluß an einer Fachschule für Grafik-Design in Berlin.Ende 1974
Beginn einer Arbeit als Grafiker in dem Modellversuch eines Berliner Kirchenkreises der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg (Berlin West)
Titel: Beratungsstelle für Werbung in Kirchengemeinden und Werkstatt für Gestaltung.
dort bis Anfang 1981 tätig
Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte:
Entwurf, Konzeptentwicklung, Ausbau der Werkstatt, Ausweitung der Arbeitsfelder, praktische Umsetzung,.
Beispiele:
Beratung für teilnehmende Gruppen und Institutionen im "Markt der Möglichkeiten"
auf dem 17. und 18. Deutschen Evangelischen Kirchentag.
Planung und Ausführung einer Gesamthallenkonzeption auf dem 38. Deutschen Katholikentag in Berlin
Planung und Ausführung von Ausstellungen zur Selbstdarstellung u.a. des Amt für Auslandsarbeit der EKD,
Diakonieverein Bethel.
Beratung und Abwicklung von Auftragsproduktionen für Gemeinden in Berlin und der Bundesrepublik,
für Veranstaltungen der Erwachsenenarbeit, Gemeindepublizistik.
intensive Arbeit mit dem Medium Plakat (ca. 25 Plakate entstehen in 6 Jahren)
1975 mit einer lnitiativgruppe Teilnahme an der V. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Nairobi Kenia. Aus Vorstellungen zum Thema "Ökumenische Didaktik" wird ein Arbeitsansatz:
Multimediales Projekt. Erziehung und Bildung im ökumenischen Horizont, das Mutimediale Projekt EME (Economics, Media, Education).
1977 Konzept und Ausführung der filmischen Dokumentation, eines der ersten großen Straßenfeste
(Anlaß: Kirchentag in Berlin Wedding) Der Film wurde zum Bestandteil der Gemeinwesenarbeit in BERNAUER 111.
1978 Entwicklung einer Konzeption zur Präsentation eines Flügelaltars des Künstlers NIL und einer Ausstellung, daraus wird ein multimediales ökumenisches Passionsprojekt bin ich's.
1979 zum Jahr des Kindes Wandbemalung in BERNAUER 111, zusammen mit NILGruppe Ratgeb,
Thema: Kinder und Versöhnung
Versuch der Rettung eines historischen Gebäudes im Gemeinwesenbereich BERNAUER 111.
Daraus entwickelt sich eine der frühen Hausbesetzungen in Berlin,
Aktion Schrippenkirche, (siehe auch: "Wohnsitz; Nirgendwo“ Ausstellung und Katalog, Künstlerhaus Bethanien, 1982).
Erstellung einer filmischen Dokumentation über den Verlauf und das letztendliche Scheitern dieses Rettungsversuchs
einer Bürgerinitiative.
Das Thema Schrippenkirche wird 1981 mit einer Theatergruppe (Stimme & Bewegung, Vladimir und Cornelia Rodzianko) zum 100. Jubiläum der sozialdiakonischen Einrichtung 'Verein Schrippenkirche e.V." in einer Auftragsproduktion nochmals kritisch aufgearbeitet.
Auszeichnung für beispielhafte Plakatarbeit im Wettbewerb
die Botschaft als Plakat, das Plakat als Botschaft des 'Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik' (gep).
1980 Erstellung eines Konzepts der Öffentlichkeitsarbeit für die Berliner Sektion der 'ökumenischen Entwicklungsgenossenschaft EDCS' (Signetentwicklung, Entwurf von Plakaten und Broschüren)
Panung und Herstellung eines Readers für die Erwachsenenarbeit Titel
Rekonstruktion Projekt BERNAUER 111
(erste Zusammenfassung der bisherigen Arbeit zwecks Einbindung in ein Gesamtkonzept kommunikationspolitischer Maßnahmen zum Gemeindeaufbau).
Anfang 1981 Ausscheiden aus der' Beratungsstelle für Werbung in Kirchengemeinden und Werkstatt für Gestaltung'.
Gemeinsam mit Manfred Fischer (Pfarrer der Evangelischen Versöhnungsgemeinde/BERNAUER111)
Entwicklung eines Konzepts zum Aufbau einer Stelle für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Wedding.
Seil 1978 wird in diesem Kirchenkreis grundsätzlich überlegt, wie sich Gemeinden auf die Herausforderungen einer kleiner werdenden Kirche in einer immer stärker bedrohten Umwelt einstellen können.
Im Januar 1981 berichtet nach einjähriger Vorarbeit 'die Arbeitsgruppe zu Fragen der kirchlichen Entwicklung und der gemeindlichen Arbeit im Kirchenkreis Wedding in den 80iger Jahren`.
Dieser Anstoß wird aufgenommen und im März 1981 nehme ich die Arbeit in der neu geschaffenen Stelle für Öffentlichkeitsarbeit: NEUE FORM BERNAUER 111 der Evangelischen Versöhnungsgemeinde auf.
In einem Faltblatt stellt sich diese Stelle später wie folgt dar:
NEUE FORM ist angebunden an ein Gemeinwesen, BERNAUER 111
NEUE FORM nutzt MULiTIMEDIALE Möglichkeiten, diesen Prozeß in Gang zubringen
NEUE FORM wird KOMMUNIKATION anregen, gestalten und die Umgebung (Environment) in diesen Prozeß dialogisch einbeziehen
NEUE FORM überschreitet Grenzen, macht Mut zur Wahrnehmung des Fremden, ermutigt zur Toleranz gegenüber dem Neuen, sieht als wesentliche Elemente von Kommunikation:
Partizipatfion, Achtung von kultureller Authentizität, Klarheit in Bezug auf Inhalt und Ziel, glaubwürdigen Dialog, Lernen in Gemeinschaft.
Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde:
Gestaltung von gottesdienstlichen und anderen Gemeindeveranstaltungen
Gestaltung der Räume, Gestaltung der Werbeflächen, Gemeindebriefgestaltung
in der gruppenmäßigen Gemeindebildung:
Erstellung von Arbeitsmaterial für Erwachsenengruppen, Erstellung von Arbeitsmaterial für Konfirmanden,
Beratung und Zurüstung des Gemeindekirchenrates
in der Schwerpunktarbeit im Kirchenkreis:
Erarbeitung von Vorschlägen für ein Öffentlichkeitskonzept des Kirchenkreises
Erarbeitung und Ausführung von jährlich einem Projekt in diesem Rahmen,
Beratung und Zurüstung des Kirchenkreises auf der Basis der Erfahrungen in der Versöhnungsgemeinde
Beratung und Zurüstung von Entscheidungsträgern und Mitarbeitern in den Kirchengemeinden und im Kirchenkreis.
Infrastrukturarbeiten, Vertretung des Kirchenkreises im gep, Beobachtung der Entwicklung im Bereich PR und Kultur,
Kontakte zu anderen Stellen und Arbeitsgruppen im Aufgabenbereich
1981/82 berufsbegleitend Teilnahme an einer professionellen Public Relations Ausbildung im gep (gemeinschaftswerk evangelischer Publisistik), Grund und Aufbaukurs Öffentlichkeitsarbeit
Entwicklung eines Gemeindebriefkonzepts BERNAUER 111, veröffentlicht in der "Gemeindebrief eine Gestaltungshilfem Nr. 5/81 des gep.
Erstellung einer Dokumentation "Offentlichkeftsarbeit einmal anders" und "Werkstatt/Modelle 1 Jahreslosung".
Teilnahme an Workshops in der Theatertechnik Stimme & Bewegung bei Viadimir und Cornelia Rodzianko, danach intensive Zusammenarbeit mit den beiden und ihrer Gruppe in mehreren Projekten.
Gemeinsame Erarbeitung und Ausführung einer Auftragsproduktion zum 100. Jubiläum
der sozialdiakonischen Einrichtung " Verein Schrippenkirche e.V."
1982 Veröffentlichung des Buches das Glück braucht ein zu Hause, auf dem Höhepunkte der wohnungspolitischen Auseinandersetzungen in West Berlin, in Zusammenarbeit mit Stadtteilinitiativen und der Berliner Mietergemeinschaft.
Das Buch erscheint als Bestandteil der Gemeinwesenarbeit in BERNAUER 111.
Konkretisierung des Modells Gemeindekirche durch eine Konzeption des KU (Konfirmansenunterrichts) und das Konzept des Gottesdienstes als Dienstbesprechung der Gemeinde.
Herstellung eines Plakates zur Friedenswoche.
Mitarbeit bei der Erstellung des Buches " Handbuch der Gemeindebrief ", des gep.
Konzeption, Planung, Realisation, Pressebegleitung und Dokumentation einer Bauvisitation im Kirchenkreis.
Ziel Reduzierung der Bausubstanz „jetzt ist Zeit zu handeln“.
1983 Umsetzung der Aussagen der Bauvisitation in ein Veranstaltungskonzept und Ausrichtung der Kreissynode zum Thema, sowie Pressearbeit.
Entwicklung, Produktion und Vertrieb einer 12teiligen Plakatserie zum Lutherjahr in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen und Katholischen Bildungswerk Berlin.
Erstellung eines Prospekts zur Darstellung des Arbeitsfeldes, der Arbeitskonzeption und des Mitarbeiterteams BERNAUER 111 Wir sind Kirche.
Konzeption und Realisierung des Konfirmandenkonzept BERNAUER 111.
Für den erstmals in dieser Form auf dem Hauptplatz des Stadtteils (Leopoldplatz) von der Evangelischen Kirche, Bürgerinitiativen und bezirklichen Einrichtungen abgehaltenen Weihnachtsmarkt, Koordination des Konzepts und der Pressearbeit, Gestaltung der Werbemittel.
1984 in Zusammenarbeit mit der Weddinger Geschichtswerkstatt, Konzept, Gestaltung und Produktion eines Buches zur Stadtteilgeschichte vor Ort,
Jetzt geht's rund ... durch den Wedding eine historische Stadttellwanderung“.
Das Buch knüpft konzeptionell an "das Glück braucht ein Zuhause" (1982) an.
Präsentation der Ausstellung "Gebt Kindern Zukunft"
(entstanden aus einem Malwettbewerb des Deutschen Kinderschutzbundes und der privaten Initative für die Familie)
Erstellung einer 35 min. TB Dokumentation zur Vl. Vollversammlung des Oekumenischen Rates der Kirchen in Vancouver Kanada 1983
"Erlebnisbericht eines Besuchers", ergänzt durch einen Textreader.
Gründungsmitglied der, aus dem am 1. Forum Kommunikationskultur, im November 1983 in Berlin,
sich konstituierenden Regionalgruppe Berlin, der „Gesellschaft für Mediepädagogik und Kommunikationskultur! (GMK).
Vertiefende Äußerungen zu Fragen der neuen Technologien und Kommunikationskultur in den unregelmäßig erscheinenden Rundbriefen Medien & Informationen
Erste experimentelle Gestaltungsarbeiten an einer Großwerbefläche im Kirchsaal der Versöhnungsgemeinde.
Während der Mitarbeit im Beirat des Berliner Sonntagsblattes (seit 1983), wird eine PR Aktion des Kirchenkreises Wedding kreiert:
Eine Ausgabe des Berliner Sonntagsblattes mit 4 seitiger Wedding Beilage wird in alle evangelischen Haushalte des Kirchenkreises verteilt (ca 53 000 Expl.)
Die für Berlin erstmalige Aktion wird konzeptionell und redaktionell vorbereitet und begleitet.
Seit November 1984 gesamtredaktionelle Betreuung der Informationsschrift des Verbandes Kirchlicher Mitarbeiter Deutschlands (Vkm D) Vkm-Info.
1985 Vortrag in der Genezarethgemeinde Neukölln: „Probleme mit den neuen Medien?
In unserer verkabelten Weit auf der Suche nach glaubwürdiger Kommunikation".
Beginn einer zweieinhalbährigen berufsbegleitenden Fortbildung Sozialkulturelle Animation und Beratung an der Akademie Remscheid.
Beginn einer Supervision mit Lehrsupervisionscharakter, begleitend zur Ausbildung in Remscheid bei Heinrich Fallner (Lehrsupervisor/ Referent für Fort und Weiterbildung in Bethel)
Werde berufenes Mitglied im Ausschuß für Öffentlichkeit und Information des Vkm D
Großplakatwand "die Zukunft der Arbeit“ in BERNAUER 111.
Mit Manfred Fischer Zusammenfassung und Ausblick über 10 Jahre Arbeit in zwei Büchern:
Workshop zur Vorbereitung des Festwochenendes DIll in BERNAUER 111.
Die Kommunikation und der Beginn des elektronischen Zeitalters" zusammen mit NIL Ausländer (Bilder) und M. Schwabe (Musik).
Gestaltung des Schwerpunktes der Kreissynode Wedding in BERNAUER 111 (23.11. 1985), Öffentlichkeitsarbeit in der Kirche. Mit Beschluß zur Öffentlichkeitsarbeit (vgl. Buch DI S. 172) DOKUMENTATI0N NEUE FORM BERNAUER111
Unbefristete Installierung der Planstelle NEUE FORM durch den Kreiskirchenrat.
Gestaltung der Jahreslosung für das gep
1986 Einrichtung des Arbeitskreises Kommunikation (AKK) im Kirchenkreis Wedding
Referate auf einem Mitarbeiterschulungsseminar des Vkm Nordelbien in Hamburg,
Hauptbeitrag: "Probleme mit den neuen Medien?
In unserer verkabelten Welt auf der Suche nach glaubwürdiger Kommunikationskukur christliche Positionen zur Informatisierung unserer Lebensbereiche"
Gestaltung und Redaktion der dritten 4 seitigen Wedding Beilage im Berliner Sonntagsblatt zu Pfingsten/GKR Wahl und Kommunikation.
In Zusammenarbeit mit dem kirchlichen Besucherdienst Produktion eines Ge(h)Hör Spiels, "zwischen Schrippenkirche und Galgenplatz"
Weitere Vorarbeiten für Festwochenende DIII in BERNAUER 111 als Antwort (der Kirche) auf die Herausforderungen auf dem Gebiet der Kommunikation (vgl. DI+DII).
Das Ergebnis:
Mit dem Wort "Trinitatis" (Dreifaltigkeit) können nur noch Wenige etwas anfangen.
Ein Fest kann zu neuem Verständnis helfen, wenn sich Gemeinde herauswagt aus vorgestanzten Formen.
Endlich ein Mauersprung, so hieß ein dreitägiges Fest der Evangelischen Versöhnungsgemeinde zu Trinitatis 1986. Die Gemeinde nahm Abschied von ihrem Krchengebäude:
Hinter der Mauer gelegen, war es ein Jahr zuvor gesprengt worden.
Mauersprung 'war zugleich die Einladung, eigene Grenzen zu überspringen'.
Schöpfer Eröffnung und Anrufung
Das Fest beginnt freitags.
Wir gehen zu Eröffnung mit Walkman und Lautsprecher durch die Gemeinde ein großes Sanierungsgebiet.
Kaum ein Stein ist hierauf dem anderen geblieben.
Das 'Ge(h) Hör Spiel‘ ruft Geschichte in Erinnerung: Hinrichtung auf dem Gaigenplatz, Hoffest in der Mietskaserne,
Arbeiterprotest vor dem Werkstor, Mauerbau.
Vor dem Gemeindehaus in der Bernauer Straße die große 'Anrutung':
Ein Chor singt, ein Orchester spielt: Die Bedrohung. Eine Frau tanzt an der Mauer und bricht zusammen.
Große Ballons, bemalt mit persönlichen und gesellschaftlichen Illusionen, werden auf dem Dach aufgeblasen,
bis sie zerplatzen. Wo aber sind Zeichen der Hoffnung?
Mit der Rede vom Schöpfer protestieren die Gläubigen gegen den Wahn, daß wir alles, was wir können, auch dürfen.
Jesus Verkündigung und Bekenntnis
Wir begegnen Jesus im Alltag, wo es um Essen und Trinken, Zuneigung und Kleidung, Gesundheit und Freiheit geht. Am zweiten Tag öffnet sich das Gemeindehaus als 'Kaufhaus'.
Über vollen Einkaufswagen hängt statt eines Preisschildes die Frage: Was würde Jesus dazu sagen?
Zu der Anfrage wird jeweils die Alternative geboten, kostenlose Proben an den Ständen: Gesunde Ernährung, Mode aus Wohlstandsmüll, seriöse Schuldenberatung, alkoholfreie Getränke;
Umtausch von Kriegsspielzeug, ein Rundfunkmuseum.
Auf der Spur Jesu entdecken die Gläubigen: wir können etwas tun!
Gemeinschaft der Heiligen Abendmahl und Sendung
Sonntagmorgen, dritter Tag. Die Gemeinde zieht in einer Prozession zum Friedhof, dort wird das Abendmahl gefeiert. An der Stätte der Toten bittet die Gemeinde um den Geist des Lebens.
Die Veranstaltung findet ein gutes Echo in Presse und Rundfunk, unter anderem: Titel und Beitrag in Kunst und Kirche 3/86 Symbolhandlungen, Bericht im RIAS
Und im Spiegel Nr. 30 Seite 53 55 erscheint ein Artikel, in dem über die Arbeit von NEUE FORM BERNAUER 111 berichtet wird.
Aufnahme einer Produktionsreihe POSTKARTEN NEUE FORM BERNAUER 111
Beratung der Schüler und Lehrer der Diakonenschule Bethel, zu Fragen der Kommunikationskultur.
Erstellung eines Prospektes Kunst+Kirche mit Bild Mauersprung (NIL Ausländer) und Mauerrede (M.Fischer)
Einstellung einer Mitarbeiterin (Germanistin, Theaterwissenschaften) für das Projekt B 750
Entwicklung der Konzeption für die Ausstellung, Zukunftswerkstatt Gemeinde
Wege und Irrwege der Evangelischen Kirche im Wedding seit 1835, am Beispiel einer Familie (Arbeitstitel), Beitrag der Evangelischen Kirche zur 750 Jahrfeier Berlins.
Präsentation der Wanderausstellung "das Paradies im Angebot" gep
1987 Visitation der Arbeitsstelle NEUE FORM durch Bischof und Kirchenleitung
Organisation eines Treffens der ehemaligen Bewohner des Mayer's Hof in BERNAUER 111, im Rahmen von B750 und zur Vorbereitung der Ausstellung zu B750.
Titelfindung für die Ausstellung zu B750: R(T)oter Wedding
Als Abschluß der berufsbegleitenden Ausbildung in Remscheid und als Vorbereitung einer Ausstellung für E88 (Berlin Kufturhauptstadt Europes), Entwicklung eines Konzepts: Das Walkman projekt Ganz OHR eine HÖ(he)R Entwicklung.
Planung und Abwicklung des in den Projektrahmen gehörenden 'Workshop l', in der KK Sievershausen.
Vorbereitung eines Symposiums zur Begleitung der Ausstellung "R(T)oter Wedding"
in Zusammenarbeit mit dem Bez. Amt Wedding und der BFSS.
Zukunftsprobleme der sozialen Entwicklung der städtischen Regionen 'vom 21.23.5. im Heimatmuseum Wedding
Im Zusammenhang mit der entstehenden dezentralen Kulturarbeit im Bezirk,
Begin einer intensiven Zusammenarbeit mit der Musikschule Wedding.
Umsetzung der Arbeitsergebnisse des'Workshop l' in eine Ausstellung.
Präsentation der von der kommunalen Galerie Erlangen erstellten Fotoausstelfung
Riese Proletariat und große Maschinerie in BERNAUER 111 als Teil des offiziellen Programms zu B 750.
Mit umfangreichem eigenem Begleitprogramm
Präsentation der Ausstellung R(T)oter Wedding in der alten Nazarethkircheauf dem Leopoldplatz, mit Katalog und umfangreichem Begleitprogramm, als Beitrag der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg und des Kirchenkreises Wedding zu B750. Eröffnung mit einem 'Kirchengeschichtsfest', (17. - 31.10.).
Abschluß der berufsbegleitenden Ausbildung in Remscheid, Diplom für SozialKulturelle Animation und Beratung,
Präsentation der Ausstellung 'Workshop l' in der Akademie Remscheid.
1988 weiterführende Recherchen und Erarbeitung der Konzeption einer Ausstellung zur Rundfunkgeschichte und Hörspielentwicklung, als Möglichkeiten für eine KULTUR des Hörens, (aufbauend auf dem Konzept das 'Walkmanprojekt Titel: GANZ OHR eine HÖ(he)R ENTWICKLUNG
Konzept:
Zusammenstellung eines Readers Rekonstruktion (D0) Grundlagentexte zur Gemeindekirche im Wedding.
Er enthält die überarbeitete Fassung aller Thesenpapiere der letzten 8 Jahre und gibt den Stand der internen Diskussion wieder.
Er wird zum Ausgangsmaterial für die eigene weitere Arbeit im KK.
Erarbeitung des Konzept (K'90) (l. Fassung) als Grundlage der Arbeit in den 90er Jahren.
Wovon gehen wir aus?
1. Die MitarbeiterInnen arbeiten für den 'Gemeindeaufbau'
(Dienstanweisung). Das Leitbild 'Gemeindekirche' geht aber nicht auf in der Ortsgemeinde (Parochie); sie hat einen ökumenischen Horizont und wird in Bewegung gehalten von Projekten.
2. 'Gemeindearbeit' (Arbeit in der Gemeindekirche) wird von Christen wahrgenommen.
Aber Christen sind nicht dazu da, diese Arbeit aufrecht zu erhalten, sondern die Gemeinde ist dazu da, Christen ihre Bewährung in der Welt zu ermöglichen.
Die neuen und traditionellen Arbeitsformen der Gemeinde müssen daraufhin befragt werden.
3. Die traditionellen Familienstrukturen und Arbeitsverhältnisse brechen zusammen wandeln sich.
Deshalb ändert sich auch die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Alten.
Es ist fraglich, ob die bisherige Arbeit mit diesen Zielgruppen das genügend berücksichtigt hat.
Daraus ergeben sich Fragen auch an unsere eigene Identität.
4. Seid Jahren werden bei uns Stellen abgebaut (Gemeindeglieder Schwund).
Dadurch, daß wir die Arbeit 'rationalisiert' haben und sich unserer Mitarbeiterinnen überdurchschnittlich engagieren, konnte dieser Verlust
ausgeglichen werden. Wenn nun eine weitere Mitarbeiterln ausscheidet, werden wir die traditionelle Aufteilung der Arbeit nach Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Alten auch aus äußerlichen Gründen nicht mehr aufrecht erhalten können.
5. Wir sind auf Zusammenarbeit mit anderen/Nachbargemeinden/ Gruppen angewiesen
(Kirchenkreis als Netz von Gemeinden). Der Versuch, mit unseren Nachbargemeinden zusammenzuarbeiten, ist aber nicht ein erster Schritt zur Zusammenlegung, auch nicht ein letzter Versuch, 'flächendeckende Versorgung' doch noch zu gewährleisten.
Durch Zusammenarbeit soll eine neue Qualität in der Arbeit erreicht werden.
Was bleibt, was ändert sich?
6. Der' Gottesdienst' am Sonntag in BERNAUER 11, ist die Mitte unserer Arbeit.
Er ist 'Dienstbesprechung der Gemeincie' (vgl.2), ihr Festtag, ihr Sammel und Integrationspunkt, Kunstwerk.
Deshalb bedarf es aber auch besonderer Sorgfalt und besonderem Einfallsrelchtum aller Mitarbeiterinnen, um den Sonntag zu gestalten.
Die verschiedenen Gottesdienstkonzepte sollen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern sich ergänzen.
Der Gottesdienst wird länger als eine Stunde dauern und unterschiedliche Kommunikationstormen aufnehmen.
Der Sonntag wird für die Gemeinde zu dem 'jour fix', an dem vieles evtl. gleichzeitig gemacht werden kann (z.B. Musik im Saal, Bescheinigungen im Büro, letzte Vorbereitungen für einen Beitrag der Jugend im 3. Stock, Brunch Vorbereitung in der Küche). Auch die GKR Sitzung könnte auf den Sonntag verlegt werden. Der Sonntagsgottesdienst wird ergänzt durch die 'Amtshandlungsgotteschenste'.
7. Als zweite regelmäßige Kommunikationsform, die Kontinuität wahrt,
ist der 'Gemeindebrief' auszubauen. Er wird als zielgruppendifferenziertes Angebot im media-mix verstanden.
NEUE FORM hat Versuche mit Heften, dem Sonntagsblatt, Briefen, Karten undb Toncassetten gemacht.
Dies soll ausgewertet und weiter intensiviert werden (Einladung, Sonntagsblatt Leserinnen, 'Lehrbrief' für ehemalige KonfirmandInnen, 'Lehrbrief für 'MitstreiterInnen').
8. Neben diesen regelmäßigen Angeboten (6 u. 7) wird die Arbeit auf Projekte umgestellt:
d. h. es wird neu versucht konzeptionell anzusetzen ('Nische' finden, in der wir mit unseren Möglichkeiten Akzente setzen können), die Arbeit wird interdisziplinäraufgenommen" dieArbeit setzt Zielgruppen übergreifend an (Essteht nicht von Anfang an fest, daß 'mit Jugendlichen' gearbeitet wird) und ist zeitlich begrenzt (Sie hat eine Planungsphase, einen Anfang, ein Ende und eine Auswertungsphase).
Konsequenzen für die Arbeitsfelder (an Beispielen).
9. Die 'Jugend"-Kirche 'wird auf Projektarbeit umgestellt. Hauptprojekt ist der KU, als Training für die Gemeindekirche'. ,Dazu kommen zunächst noch der Konfertreff, die projektorientierte Arbeit mit den Teamern ('Junge Gemeinde'), sowie der Jugendbrief' (vgl. 7) und der Gottesdienst (Einführung der Teamer) (vgl. 6). Alles andere wird jeweils neu überlegt.
10. Die 'Erwachsenen Arbeit 'ist in den Gottesdienst zu integrieren oder auf ihn bezogen (vgl. 6).
Der Gesprächskreis gilt als die kontinuierliche Gruppe der 'Mitstreiterinnen'.
Der 'Gemeindebrief erhält neue Bedeutung auch als 'Lehrbrief (vgl. 7).
Die Projektarbeit wendet sich besonders an diese Zielgruppe (z.B. Eltern, Amtshandlungen).
Die 'Altenarbeit' gilt als eine Form der Erwachsenenarbeit.
11. Die 'Altenarbeit 'muss sich neu orientieren (vgl.3 5).
Eine Arbeitsgruppe (Gemeindebeirat) könnte die Initiative übernehmen. Sie braucht aber Hilfe und Beratung von MitarbeiterInnen.
Gute Erfahrungen wurden auch mit Honorarkräften gemacht und mit Fahrten, gemeinsam mit anderen Gemeinden.
12. Die Kirchenmusik muß mit einfachen Mitteln neue Wege finden.
Sie bewährt sich im Gottesdienst (vgl. 6) und versucht, neue Zieigruppen zu gewinnen.
Sie hat Verbindung zu anderen Projekten der Gemeinde.
13. Diakonie und Mission sind keine eigenen Arbeitsbereiche, sondern Dimensionen jeder Arbeit (Gottesdienst, Gemeindebriet, Projekte).
Kräfte
14. Der Gemeindekirchenrat ist auch mit weniger Mitgliedern arbeitsfähig. Kandidaten für die Wahl sollten nicht einfach nur 'Überredete' sein (vgl. 6, 7, 10).
15. Der Gemeindebeirat wird wichtiger (vgl. 11).
16. Die haupt und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen haben für uns eine Schlüsselstellung für den Aufbau der 'Gemeindekirche'. Es muss dem brain – drain 'von der Kirche weg und vom Wedding weg
begegnet werden. Geeignete und eingearbeitete MitarbeiterInnen sind unser größter Schatz.
Sie sind weit wichtiger als 'kirchliche' Gebäude. (Dies gilt allerdings auch umgekehrt, für falsch eingesetzte Mitarbeiter/Innen.)
Zusammenfassung
17. Wir erleben im Berliner Bezirk Wedding den Zusammenbruch traditioneller Familenstrukturen und Arbeksverhältnisse. Die stürmischen Veränderungen in Deutschland und Ost Europa verändern auch unsere Lage. Berlin wird eine 4 Millionen Stadt mit einem Umland,
in dem weitere 3-4 Millionen Menschen leben. BERNAUER 111 liegt nicht mehr am Rand, sondern im Zentrum dieser Metropole. Das Vordringen der eIektronischen Kommunikation in alle Bereiche unseres Lebens bedroht menschliche Erfahrung und Lebendigkeit. Angesichts dessen können wir uns als Gemeinde/Kirche nicht auf die 'Pflege unseres Gärtchens' zurückziehen.
Wir geben die traditionelle Teilung in Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Aften und den darin enthaltenen Betreungsansatz,
sowie die Illusion flächendeckender Versorgung auf.
Wir suchen NEUE FORMen gemeinsam mit Menschen, die in Krisen nach glaubwürdigen Alternativen fragen.
In Projekten und Kursen arbeiten wir gern mit anderen in 'Netzwerken' zusammen.
In einer säkularen Gesellschaft und einer multikulturellen Stadt erheben wir keinen Monopolanspruch.
Wir orientieren uns europäisch und international.
Wir verstehen uns als eine christliche Gemeinde.
Auf den Spuren der jüdischen Tradition. wollen wir das Gespräch mit der 'Schrift' und der Geschichte aufnehmen.
Hören und tun sind die Pole unseres Lernens. Wir konzentrieren unsere Kräfte und öffnen unser Haus.
So bietet BERNAUER 111 für unterschiedliche Funktionen, Zielgruppen und Einzugsbereiche Raum:
Treff Im Kliez, Kultur In der Stad%, Tagung In der City.
Als Beitrag zu E88 Berlin Kulturstadt Europas Präsentation der Ausstellung GANZ OHR eine HÖ(he)R Entwicklung in BERNAUER 111 mit umfangreichem Begleitprogramm gutem Echo in der Presse und den Rundfunkanstalten.
Mitwirken an der Erarbeitung einer Konzeption für den kirchlichen Besucherdienst in Berlin
Mitarbeit und Gestaltung des GKR Handbuch's "Hilfe ich bin gewählt" in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Bildungswerk.
1989 Projektgrundlegung Kirche in der Stadt des 21. Jahrhunderts mit M. Fischer und Th. D. Lehmann.
Untersuchung ausgewählter kirchlicher Reformvorhaben und basisgemeindlicher Erfahrungen der letzten 30 Jahre auf Erfahrungen für die Zukunft (Intensivinterviews).
Veröffentlichung in Buchform und ggf. Präsentation des Arbeitsergebnisses in einer Ausstellung sowie die Vemetzung kirchlicher Projekte und Initiativen im Häusernetz im Häusermeer
Produktion des Buches 'das Gasthaus zum geduldigen Lamm Plaudereien mit FW. Kittlaus'.
Aus der Geschichte der Versöhnungsgemeinde von 1920 bis 1928.
Start des Projekts Büro 2002 zusammen mit Manfred Fischer und Jörg Schnitzer
4. Beilage des Kirchenkreises (vierseitig) im Berliner Sonntagsblatt erscheint
Planung: LEHRHAUS BERNAUER 111 als
Thematisches Zentrum auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Berlin, zusammen mit dem Bund der religösen Sozialisten Deutschlands
Beginn umfangreicher Umbauten in BERNAUER 111
erste Versuche mit einem Laden/Bistro im Erdgeschoß von BERNAUER 111
Grundlegung des Projekts Ökologie in der City 'ökologischer Umbau BERNAUER 111, mit Jens Oliva. 1. Studie für den Umbau des EG, Umnutzung des 3.OG, Gartenbereich und Saal, Konzeption von Wintergärten, Fassaden und Dachbegrünung.
Das gesamte Konzept fließt in eine Ausstellung gleichen Titels ein.
Ausstellung (Dokumentation) über 'DIll endlich ein Mauersprung' im Thematischen Zentrum (DEKT)
Während des DEKT (7. 11.6.'89) Gesamtnutzung des Hauses (B111) als Kommunikationsort
nach K'90. LEHRHAUS BERNAUER 111 - 'Reich Gottes und Sozialismus',
Präsentation der Ausstellung DIll und Selbstdarstellung der Arbeit des Hauses mit multimedialen Elementen im EG, zeitweise 1500 Besucher
NEUE FORM Gottesdienst beim Feierabendmahl
2. Präsentation der Ausstellung R(T)oter Wedding in der Dankeskirche (während DEKT)
Meine Berufung in den Ausschuß für Gemeinde und Öffentlichkeitsarbeit der Gossener Mission
Präsentation der Ausstellung 'Meisterfotos aus dem Berlin der 50er Jahre ' Zirkus, Eisrevue, Theater‘, von Gerdt Marian Siewert im Rahmen des 2. Weddinger Kulturbogen (Thema: Alltags(t)räume
9. November 1989
Öffnung der Mauer in Berlin und Zusammenbruch der DDR
1990
1990 Einrichtung eines Gemeinschaftsbüros mit der Nachbargemeinde Frieden/Himmelfahrt
und Umsetzung des Konzept 90 für BERNAUER111
Neue Zielgruppen, Einzugsbereiche (durch Öffnung der Grenzen)
- Treff im Kiez
- Kulturort im Wedding
- Tagungsstätte in der City
- Modellhaus für Stadtökologie
Erdgeschoss des Hauses wird der Hauptraum für die Gemeindearbeit, ein Bistro mit geistlichem Charakter, Bildung einer neuen Kindergruppe
Büro - Bistro - Kinderraum
Überarbeitung des bestehenden KU-Konzepts, Anpassung an politisch veränderte Situation und neue Möglichkeiten
- Werkstattgespräche zum Projekts „Kirche in der Stadt des 21. Jahrhunderts“
Titel: „Zukunftsmöglichkeiten einer parteilichen Kirchlichkeit in der Metropole.“
Ausstellung: „bewegliche Stahlplastiken zur menschliche“ Anatomie von NIL Ausländer
Entwicklung eines Konzepts die Berliner Mauer – Gedenkstätte Mahnmal und Museum
Gemeinsam mit Dr. Peter Möbius Museum für Deutsche Geschichte DDR und Dr. Helmut Trotnow vom Deutschen historischen Museum i.A.
Fernseh-Live-Sendung aus B111 TELEKIRCHE N3
Zu Gast die Berliner Bischöfe Kruse, Schönherr, Sterzinsky
Erste öffentliche Forderung zur Einrichtung einer Gedenkstätte Berliner Mauer
historisch: 13. Juni Öffnung der Straßenverbindung Bernauer/Ackerstraße
zugleich Auftakt für offiziellen Begin des Abrisses der innerstädtischen Mauer
Im Rahmen des dezentralen Kulturarbeit im Bezirk (Bernauer 111 Kulturort im Kiez)
Gemeinsames Musik-Schul-Fest mit der Musikschule Wedding
“drinnen und draußen – eine musikalische Besetzung der Bernauer Strasse“
Fortsetzung und Endfassung des Konzept 90 auf einer Mitarbeiterrüste in Betzendorf
Eröffnung des „Platanengartens“ in B111
Podium „Gedenkpark Berliner Mauer“
und am 13. August Pressekonferenz zur geplanten Gedenkstätte Berliner Mauer in Zusammenarbeit mit dem DHM in B111
- Werkstattgespräch zum Projekts „Kirche in der Stadt des 21. Jahrhunderts“
historisch: 19.09. „25 Jahre BERNAUER 111“
historisch: 3. Oktober Vollendung der Deutschen Einheit, Ende der DDR
Abend der Besinnung zur Deutschen Einheit in B111
zusammen mit der Basisgemeinde Wulfshagener Hütten Ausstellung in B111
„An den Grenzen lernen – Spielzeug als Ware oder für wahre Bedürfnisse“
Eröffnung durch Bischof Martin Kruse, zugleich offizieller Start des Projekts
BÜRO-BISTRO-KINDERRAUM
Bürgerversammlung in B111 und Gründung der BI-Bernauer Straße
Motto „Rettet den Traum, die Bernauer Straße als Lebensraum“
Meine Berufung in die Kreissynode
und Wahl als Stellvertreter in den Kreiskirchenrat
Montage einer Großinformationsfläche (Plakatwand) zur Bernauer Straße
Von da an regelmäßige Bestückung und Veranstaltungshinweise
Podium Ringstrasse in B111
1991
1. März 10 Jahre NEUE FORM BERNAUER 111
Tagung der Versöhnungsgemeinde in Berlin-Marzahn zu „Kirche in der Stadt des 21. Jahrhunderts“
Thema: Von der Bilanz zur gemeinsamen Aktion – „Häusernetz im Häusermeer“
Straßenfest in der Bernauer / BI Aktionstag „Autofreier Innenstadtring Lebens(t)raum Straße“
In Zusammenarbeit mit BI „Bernauer Straße“.
Ausstellung „Mauer-Bilder“
Fragmente der Berliner Mauer von Günter Ascherl, im Foyer
Am 13. August 1991, dem 30. Jahrestag des Mauerbaus Beschluss Berliner Senat
(Nr. 629/91) „Errichtung einer Erinnerungs- und Gedenkstätte an die Mauer und ihre Opfer“ Dazu gehörte die „Rekonstruktion der Tiefenstaffelung und die Erhaltung der noch vorhandenen Teile“ der Mauer. Leitendes Motiv wird die Rückbindung der historischen Ereignisse an den authentischen Ort.
Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Deutsche Historische Museum, lobte als Bauherrin einen architektonisch künstlerischen Ideenwettbewerb "Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße" aus.
Der Entwurf der Architekten Claudia und Sven Kohlhoff geht aus dem kontroversen Wettbewerb (ohne klare Sieger), als einer von drei zweiten Preisen, als Empfehlung zur Realisierung hervor. Der Entwurf beschränkte sich auf einen Teilabschnitt von 70 Metern, des insgesamt 278 Meter denkmalgeschützten Mauerstreifens, ergänzt um einen Aussichtsturm.
Andacht der Versöhnungskirchengemeinde für die Opfer der Mauer Bernauer / Ecke Gartenstraße.
BI „Bernauer Straße“ Podium Öffentlicher Personennahverkehr
im Gesundbrunnen – Planung, Ideeen, Vorschläge
1992
23.02. Lesung und Musik, Harald Budde liest aus seinem neuen Roman
„Swenty oder: das Traumschiff Himmelsüße Sehnsucht“
Birgit Havenstein spielt eigene Kompositionen auf der Querflöte „Landschaft mit Träumen“
24.12. „West goes east“ KU-Treffen der Versöhnungsgemeinden Wedding und Marzahn
01.-29.03. AUSSTELLUNG
Die Mauer an der Bernauer – Fotoexperimente an der Grenze von Marian Stefanowski
in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Polnischen Club der VHS Wedding
09.03. PODIUM Bus Linien am Gesundbrunnen
18.03. Bistro Lesung Gerda Gränzig aus den „Berliner Erzählungen“
„Fritz, Ursel, Horst und Ich“
20.-21.03 Kreissynode Wedding in Bernauer 111, Thema Ökologie
28.03. Musik in B111 , Musik russ. Komponisten Klaus Hildner (Trompete), Nigel Shore (Klavier)
04.-11.04. KU Reise Exodus (Sievershausen) und Passion (Gut Adolphshof)
14.04. Choralgrafisches Theater „die Entzweiung“
16.04., Saal NEUE FORM Gottedienst Passah(Gedenk)Mahl
19.04. Ostermorgenfeier, anschl. Osterfrühstück
26.04 Konzert Kontrabass ein Orchesterhinterbänkler?
Boguslaw Furtok, Kontrabass und Eva Chwastek, Klavier
In Zusammenarbeit mit Deutsch-Polnischen Club der VHS
02.05. BI Bernauerstr. AKTIONSTAG,
10.05. BI Bernauerstr. Aktionstag „Autofreier Innenstadtring Lebens(t)raum Straße“
21.05. St . Elisabeth Podium vor den Kommunalwahlen „ökologischer Stadtumbau“
in Zusammenarbeit mit der ESG Mitte
23.05. Musik in B111 P.D.Qu. Bach Festival Ltg. Klaus Hildner
28.05. HIMMELFAHRT ARD Fernsehgottesdienst Himmelfahrt
live aus der BERNAUER 111
12.06. Benefizkonzert in B111, für den Erhalt der Gedenkstätte Auschwitz
„Vorwärts und….vergessen“ Liederwerkstatt Kreuzberg
25.07. "Kirchenreformatorische Ansätze im Bereich des Bundes der Ev. Kirchen in der DDR vor 1989"
Auswertung einer Interviewreihevorgelegt von Heike Titze (Brandt)
25.09. Musik in B111 „ Ali, Paul und Graczyna“ musizieren
deutsch –türk.Jugendorchester Kardes, und SONNE Chor Lollipop
25.09. Musik in B111 Fachbereichsfest Rock , Pop, Jazz der Musikschule Wedding, Ltg. Helmut Pätsch
04.10. Erntedankfest, im Rahmen der „Woche des Ausländischen Mitbürgers“
In Zusammenarbeit mit dem Schüler und Stadtteiltreff „SONNE“
28.10.„Halt! Grenzgebiet“ Ein Ost-Berliner berichtet von seinem Leben an der Mauer
in Kooperation mit deutsch polnischen Club der VHS Wedding
01.-27.11. Ausstellung, Filme, Podium, Lesung, Konzert
„Peinliche Befragung“ – die Geschichte des Strafvollzuges vom Mittelalter bis zur Gegenwart
In Zusammenarbeit mit der VHS Wedding (VERANSTALTUNSREIHE)
01.11. NEUE FORM Gottesdienst „Peinliche Befragung“
06.11. Toncollagen „Fuck the Wall“ von Peter Gotthardt
vom „Zusammenbruch der DDR“ im Herbst 1989, in Zusammenarbeit mit der BI Bernauer Straße
08.11. Film die Rache ist mein – Todesstrafe in den USA
P. Riedmüller, J. Fireoved in Zusammenarbeit mit der VHS Wedding
11.11. Podium Strafen sinnvoll ja oder nein? Talkrunde Ltg. Sylvia Kahle
in Zusammenarbeit mit dem Weddinger Kulturbogen
14.11. Erzählcafe „Heute drinnen und später draußen“ die Langzeitstrafe aus der Sicht Betroffener
Ltg Pfr. Rainer Dabrowski (JVA Tegel), Klaus Rohn „Drinnen und Draußen“
14.11. Lesung „Die Farbe Sehnsucht“ Harald Budde liest aus seinem Roman
15.11. Film S.E.R. – Svoboda Eto Raj (Freiheit ist ein Paradies) S. Bodrov
In Zusammenarbeit mit der VHS Wedding
18.11. Buss und Bettag, NEUE FORM Gottesdienst „Buße“
18.11. 20.00 Uhr,
Podium „Schuld und Sühne“ Gerhard Mauz (Justizjournalist) spricht über den Sinn des Strafens
Ltg. Dr. Edurd Ditschek, In Zusammenarbeit mit der VHS Wedding
22.11. 19.00 Uhr FILM Kurzer Film über das Töten K .Kieslowski
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Weding
1993
17.01 Musik in B111 Concertare V, Ltg. Dr. Peter Röbke
24.01. Benefiz Konzert für Projekt Lichtblick Frauenkriminalität im Lied szenisches Konzert
Hochschule der KünsteBerlin, Ltg. Profn. E. Bengtson-Opitz
21.02. Neue Form Gottesdienst Narrenschiff
26.02.-21.03. Ausstellung Stadt und Menschenbilder Andrea Jakob
08.03. Konzert am Weltfrauentag, Frauenchor BERNAUER 111
11.04.-31.06. AUSSTELLUNG SEELENSTÄBE
von Andreas Rössiger und Günter Reinhardt
Eröffnung 11.04.
22.04.-03.05. 3. Etage Workshop STIMME&Bewegung
06.06. BI Aktionstag Stadtring
12.09. NEUE FORM Gottesdienst Heimat
17.09.-19.09
„Geheischnis“ 1, geschlossene Veranstaltung nur mit Anmeldung
(Fr.ab 19.30 Uhr Einführung, Sa.ab 16.00Uhr Heimat 1-5 (6:22)
So.ab 14.00 Uhr Heimat 6-11 (9:02)
22.09
„Geheischnis“2, geschlossene Veranstaltung nur mit Anmeldung
(Mi. ab 19.30 Uhr Einführung in Die Zweite Heimat Doku +Interviews)
24.09.- 26.09.
„Geheischnis“3, geschlossene Veranstaltung nur mit Anmeldung
(Fr.ab 16.00 Uhr Die Zweite Heimat 1-3 (5:51), Sa.25.09.ab14.00 Uhr, Die Zweite Heimat 4-8 (9:17)
So. ab 12.00 Uhr, Die Zweite Heimat 9-13 (10:24
07.11. Kundgebung auf dem Nordbahnhofsgelände, Eingang zur S-Bahn BI BERNAUER Strasse
17.11. Liederabend „Heimliche – unheimliche Heimat“ Hans Beimler Chor
28.11. AUSSTELLUNG Die Stralsunder – eine Straße im Wedding im Spiegel der Jahre,
Fotos von Harry Lange
10.12. Erzählcafe Die Stralsunder – eine Straße im Wedding im Spiegel der Jahre
1994
3tägige Geschichtswerkstatt „100 Jahre Versöhnungskirche“
im Mai: Zukunftswerkstatt „Versöhnungsgemeinde“
28. August: 100 Jahre Versöhnungskirche, Festakt mit Bischof Huber im ehemaligen Todesstreifen der Berliner Mauer. Festschrift erscheint „Von der richtigen Seite betrachtet konnte man sie regelrecht schön finden -
100 Jahre Versöhnungskirche“
Versöhnungsgemeinde hatte die inhaltlichen Vorüberlegungen, Konzepte und Planungen, zum weiteren Umgang und der Nutzung ihres Grundstücks (der gesprengten Versöhnungskirche) fortgeführt.
Nach der Rückgabe ihres Kirchengrundstückes durch den Einigungsvertrag hatte sie sich dafür entschieden, auf den Fundamenten der alten Kirche mit einfachsten Mitteln, eine Kapelle zu errichten, einen modernen Bau, der den Anforderungen der Gegenwart und Zukunft gleichermaßen gerecht wird und der zugleich - ohne Verlorenes zu rekonstruieren - die noch erhaltenen Spuren bewahrt.
Der Bau sollte auch in ökologischer Hinsicht zeitgemäß sein - Ressourcen schonend und nachhaltig.
1995
Januar: 10. Jahrestag der Sprengung der Versöhnungskirche
Eröffnung der Ausstellungsreihe „Die Bernauer Straße – gestern – heute – morgen“
im Gemeindehaus mit Filmreihen, Podien und Stadtplanerischer Bestandsaufnahme
Rückübertragung des Grundstücks der ehemaligen Kirche an die Versöhnungsgemeinde
- zur Sakralnutzung.
11.-13.11. Kunstaktion zur „Rückkehr des Lebens auf den ehemaligen Mauerstreifen“,
Rückkehr der Möbel- Reste im Gehweg Markierung der Reste der abgerissenen Häuser der Bernauer Str.
(mit Benita Joswig, Boris Schwitalsky
22.11. Rückkehr der Glocken zu Bußtag. Rückkehr des Altars (Holzaufsatz)
RÜCKFÜHRUNG des TURMKREUZES Versöhnungskirche
1996
GEMEINDEVERSAMMLUNG Gestaltungsplanung des Sakralgrundstückes Versöhnungskirche,
Auswahl der Berliner Architekten Rudolf Reitermann und Peter Sassenroth aus einem internen Vorstellungsverfahren.
Ihre Aufgabe: Die geretteten Glocken und der Altar sollen am ursprünglichen Ort wieder in Gebrauch genommen werden. Beschluss des Gemeindekirchenrates zur Gestaltungsplanung des Sakralgrundstückes Versöhnungskirche
1. ARBEITSTREFFEN mit den Architekten Prof. Peter SASSENROTH und Rudolph REITERMANN,
Thema: ökologische, städtebaulichen und denkmalschützerischen Aspekte des Neubaus. (April)
Kultivierung und Aussaat einer Wildblumenwiese auf dem Grundstück Bernauer Straße 4.
Erste Zusammenarbeit mit der HAIN gGmbH
1997
Februar: Gemeindeversammlung und Vorstellung BAUPLANUNG der „Kapelle der Versöhnung“
3-Teile Modell „Ensemble Mauergedenkstätte“ besteht aus:
Informationsstätte / Gedenkstätte Berliner Mauer / Kapelle der Versöhnung
April: Teilabriss der unter Denkmalschutz stehenden Mauer in der Bernauer Strasse,
vor dem Sophienfriedhof, durch die Sophiengemeinde.
13. August: Vorbereitung und Gestaltung sowie Eröffnung der AUSSTELLUNG
„Berlin-Szenarien für den Grenzstreifen“
von Dipl. Ing. Claudia KNAPPERT im Gemeindehaus
Presseerklärung von Bischof Dr. Wolfgang HUBER zur Gedenkstätte „Berliner Mauer“
und zum Dokumentationszentrum in der BERNAUER 111 und zur Kapelle der Versöhnung,
Ort: Sophienfriedhof
November: „Wo stand die Mauer?“ – ein FEATURE (Voraufführung)
Im Rahmen der Ausstellung des Dokumentationszentrums i.A.
Zusammenarbeit mit SFB und ORB in B111
09. November: BAUBEGINN der MAUERGEDENKSTÄTTE
FESTAKT der BAUSCHILDENTHÜLLUNG „Gedenkstätte Berliner Mauer“ durch Bischof Dr. Wolfgang HUBER, den Regierenden Bürgermeister Eberhard DIEPGEN und dem Kultursenator Peter RADUNSKI PRESSEKONFERENZ,
Konstituierung des ARBEITSKREISES „Dokumentationszentrum Berliner Mauer“ im Gemeindezentrum
1998
Bei der GEMEINDEVERSAMMLUNG legen Architekten SASSENROTH/REITERMANN unbeeindruckt von Einwendungen des GKR der Gemeinde eine Planung vor, die einen BETON/GLASBAU für weit über 1,3 Mio DM vorsieht.
März: Prof. Dr.-Ing., Dr.-Ing. E.h. Klaus Dierks wird für die weitere Begleitung des Bauvorhabens gewonnen.
Vorstellung des Genehmigungs-Entwurfs für die Kapelle der Versöhnung.
Organisation einer FAHRT zu LEHMBAUTEN in Berlin mit dem LEHMBAU-KONTOR Berlin
21. April Eingang des „ALTERNATIVVORSCHLAGS APRIL 98“
der Architekten Reitermann/Sassenroth, mit der Materialwahl Lehm
Planung und Durchführung GUIDE-TREFFEN Berliner Mauer im Dokumentationszentrum
in Zusammenarbeit mit der VHS Wedding im Gemeindehaus
19 .Mai GRÜNDUNG und ERSTE SITZUNG des FÖRDERVEREINS (bin im Vorstand)
„Gedenkstätte Berliner Mauer e.V.“,
Baubegleitung des Bauvorhabens der Kapelle der Versöhnung (er besteht bis 28.12.2001)
Mai: GESPRÄCH über LEHMBAU-KONZEPT mit Herrn ZIEGERT und Prof. DIERKS
Juni: RUNDER TISCH „Kapelle der Versöhnung“, Moderation: Prof. DIERKS
PLANUNG und ANTRAG für Dokumentationszentrum Berliner Mauer
Fischer / Just / Frau Dr. CAMPHAUSEN
Juni /Juli VORSTELLUNG Machbarkeitsstudie „Lehmbauweise“ im Gemeindekirchenrat
VORSTELLUNG des LEHMBAU-Konzepts „Kapelle der Versöhnung“ in der Öko-AG des Kirchenkreises
13. August
FESTAKT Einweihung der GEDENKSTÄTTE „BERLINER MAUER“
in Anwesenheit von Bundesministerin Dr. A. MERKEL (Führung Just, vom Balkon B111),
Regierender Bürgermeister E. DIEPGEN, Probst Dr. LÜDTKE, Dr. EICH (Maueropfer)
ERÖFFNUNG der INTERIMSAUSTELLUNG „ Gedenkstätte Berliner Mauer“
im Dokumentationszentrum im Gemeindhaus Bernauer Str. 111
02. Oktober PLANUNG, ERSTELLUNG / ERÖFFNUNG der AUSSTELLUNG
„Berlin im Wandel – Versöhnung der Auftrag“
in der GALERIE der BERLINER VOLKSBANK im Volksbank-Center am Potsdamer Platz
anlässlich der Eröffnung des DEBIS-Arreals.
Mit Unterstützung der Berliner Volksbank
05.11. GRÜNDUNG des TRÄGERVEREINS
„Berliner Mauer – Gedenkstätte und Dokumentationszentrum e. V.“
Er hatte sich aus der BI Bernauer Str., als Ausgliederung zum Spezialthema,
als eingetragener Verein entwickelt,
kontinuierlich wurde in Ihm nun an einer Konzeption für ein "Denkmal Berliner Mauer" gearbeitet.
1999
Koordination und Betreung
Im Vorfeld zur Realisierung ihres Bauvorhabens kommt die Versöhnungsgemeinde in Kontakt mit dem Verein
OFFENE HÄUSER / OPEN HOUSESe.V.
Freiwillige von OFFENE HÄUSER aus vierzehn ost- und westeuropäischen Ländern unterstützten uns maßgeblich bei der Realisierung des Bauvorhabens Kapelle der Versöhnung.
23. Mai (Pfingsten) Grundsteinlegung für die Kapelle der Versöhnung,
25. August -18. Oktober Bau des Stampflehmkörpers
durch Martin Rauch, Vorarlberg Österreich mit Unterstützung von Lehm Klud/Mecklenburg, Lehmprojekt/Dresden, LuKa-Lehmbau/Leipzig, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Denkmalpflege e.V. und Netzwerk Offene Häuser e.V. (freiwillige Helfer aus 11 Ländern West- und Osteuropas).
Koordination, Betreuung, Begleitung, Leitung,
KIRCHBAUWOCHEN 1999 mit OFFENE HÄUSER e.V.
International gemischte Gruppen von jeweils acht Freiwilligen helfen von August - Oktober 1999 bei den Lehmstampfarbeiten
9. November (10. Jahrestag des Mauer-Falls) Richtfest, der Kapelle der Versöhnung
Aufnahme der Versöhnungsgemeinde in die Nagelkreuzgemeinschaft und Übergabe der Skulptur Reconciliation (Versöhnung) durch Vertreter der Kathedrale von Coventry, seit 4. Advent finden die Gottesdienste der Gemeinde in der Kapelle statt.
Eröffnung der Ausstellung „Grenzblicke“ im Gemeindehaus Bernauer 111
(10. Jahrestag des Mauerfalls)
2000
Februar 1. Taufe in der Kapelle der Versöhnung,
1. Konfirmation April, Juni (Trinitatis) 1. Gemeindefest in der neuen Kapelle
Koordination, Betreuung, Begleitung, Leitung
PLANWORKSHOP 2000 mit OFFENE HÄUSER e.V.
"Städtebauliche Möglichkeiten in der Bernauer Strasse - zwischen Kapelle und Gedenkstätte"
für junge Architekten, Landschaftsplaner, Künstler und Studenten aus Europa, 14 Frauen und Männer aus Rumänien, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Russland und Marokko sind der Einladung gefolgt Die Ergebnisse werden am Ende öffentlich Präsentiert und diskutiert.
9. November Einweihung der Kapelle, der Lehmaltar ist aufgestellt.
Der neue Ort, der mit der Kapelle entstanden ist, war in dieser Weise nicht bis ins letzte Detail planbar. Er ist nicht das Ergebnis eines bis in alle Einzelheiten gedachten, auf Wirkung zielenden Konzeptes, sondern gewachsener Prozeß vielfältiger Kommunikation, mit verschieden Kommunikationspartnern.Der Neubau vereint in sich wegweisende Ansätze in Bezug auf Architektur, Ökologie, Erinnerungskultur und europäischer Verständigung.
Das Bauwerk schreibt Architekturgeschichte, eine kaum mehr zu übersehende Anzahl von Publikationen im In- und Ausland und Berichte in TV-Stationen rund um den Globus geben davon Zeugnis.
Mit dem Bau der Kapelle war die Gedenkstätte über das reine Denkmal und die Erhaltung eines Mauerabschnitts hinausgewachsen.
Gedenken hatte in der Bernauer Straße nun drei Orte und drei Zugänge.
"Das Denkmal stellt eine künstlerische Form der Auseinandersetzung mit der Mauer dar,
die Kapelle bietet einen Ort der inneren Sammlung und Ruhe, dass Dokumentationszentrum schließlich recherchiert analysiert vermittelt die Zeugnisse und Sachinformationen zur Geschichte der Mauer".
(Camphausen, Gabriele: Berliner Mauer, Mitteilung des Vereins für die Geschichte Berlins 972 1001 3, Seite 234)
2001
13. August die offizielle Gedenkfeier aus Anlass des
40. Jahrestages des Baues der Berliner Mauer
bezieht die Gedenkstätte 'Berliner Mauer' ein: Ökumenischer Gottesdienst
(Georg Kardinal Sterzinsky, Generalsuperintendent Martin Michael Passauer) in Anwesenheit des Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit;
Kranzniederlegung an der Gedenkstätte durch den Bundeskanzler Gerhard Schröder und denRegierenden Bürgermeister Klaus Wowereit
Ausstellungseröffnung im Dokumentationszentrum „Berlin, 13. August 1961“
2002
m Dezember 2001 stellte der Haushaltsausschuss des Bundestages aus dem "Mauergrundstücksfond" Mittel für das Dokumentationszentrum im ehemaligen Gemeindehaus bereit, für eine fünfjährige Sicherung der inhaltlichen Arbeit, sowie für den behindertengerechten Umbau des Gebäudes und den Neubau eines Besucher-Aussichtsturms festgelegt wurden.
Durch den neu errichteten Turm wird den Besuchern der Blick auf die Denkmalsanlage "Gedenkstätte Berliner Mauer" und die historische Umgebung der Bernauer Straße ermöglicht werden.
Ewigkeitssonntag November Projekt Lebenszeichen - Grabzeichen vorgestellt.
Elf Künstler fertigen ein Lebenszeichen für Interessenten an.
dem Tod auf den Friedhof umgesetzt, wird es ein Grabzeichen.
Von den Enkeln wieder zurück genommen, ist es dann ein Andenken an die Vorfahren.
Diese Aktion möchte helfen, der Eintönigkeit auf den Friedhöfen entgegenzuwirken.
2003
Gemeindehaus wird umgebaut, das Dokumentationszentrum erweitert:
Behindertengerechte Erschließung, sowie Toiletten, neues Erdgeschoss mit Seminarraum
und die lange angekündigte Aussichtsplattform.
28. Mai bis 01. Juni 2003, Ökumenischer Kirchentag in Berlin,
Vorbereitung der Begegnung mit einer Kommunität auf Zeit;
Partner: die Ansverus-Kommunität aus Hamburg – Aumühle und Benediktiner der Abtei Königsmünster in Meschede.
Zeugen des Glaubens und der Hoffnung - die Kapelle ist der "Ort der Ruhe"
Agape bei Wasser und Brot, Gesang, Gebet, Stille und Gespräche
Auf der Wiese neben Zelt und Kapelle "memento mori" / Lebenszeichen - Grabzeichen
Am Hang neben der Kapelle "Zwischenräume"; eine temporäre Installation.
Die Kapelle wird „Ort der Ruhe“ im offiziellen Kirchentagsprogramm.
Am 23. Juni 2003 erfolgte die feierliche Einweihung des Besucherturms und die Wiedereröffnung des Hauses B111.
2004
26.12. – 02.01.HEIMAT Triologie von Edgar Reitz
Heimat eine deutsche Chronik,
Die Zweite Heimat Cronik einer Jugend
Heimat 3 Chronik einer Zeitenwende
So. 26.12. ab 15.00 bis 22.00 Uhr Heimat 1 Teil 1-5;
Fernweh, Die Mitte der Welt, Weihnachten wie noch nie,
Reichshöhenstrasse; Auf und davon und zurück
Mo. 27.12. ab 15.00 bis 22.00 Uhr Heimat 1 Teil 6-9
Heimatfront, Die Liebe der Soldaten, Der Amerikaner, Hermänchen
Di. 28.12. ab 15.00 bis 22.00 Uhr Heimat 2 Teil 1-4
Die Zeit der ersten Lieder, Zwei fremde Augen, Eifersucht und Stolz, Ansgars Tod
Mi. 29.12. ab 15.00 bis 22.00 Uhr Heimat 2 Teil 5-8
Das Spiel mit der Freiheit, Kennedys Kinder, Weihnachtswölfe
Do. 30.12. ab 15.00 bis 22.00 Uhr Heimat 2 Teil 9-11
Die ewige Tochter, Das Ende der Zukunft
Fr. 31.12. ab 15.00 bis 00.00 Uhr Heimat 1 Teil 10 / Heimat 2 Teil 12 +13
Zeit des Schweigens, / Die Zeit der vielen Worte, Kunst oder Leben
Fortsetzung Konzertreihen mit J. Gies
T r e f f p u n k t e Duo - und Triokonzerte 2004
Denis Stilke Perkussion Joachim Gies Saxofone
T r e f f p u n k t e Duo - und Triokonzerte 2004
Katrin Plümer Flöten; Joachim Gies; Saxofone Werke von Stockhausen und Gies
2005
HEIMAT Triologie von Edgar Reitz 26.12. - 02.01.
Heimat eine deutsche Chronik,
Die Zweite Heimat Cronik einer Jugend
Heimat 3 Chronik einer Zeitenwende
Sa. 01.01. ab 01.00 bis Heimat 1 Teil 11
Das Fest der Lebenden und der Toten
Sa. 01.01. ab 15.00 bis 22.00 Uhr Heimat 3 Teil 1-3
Das Glücklichste Volk der Welt, Die Weltmeister, die Russen kommen
So 02.02. ab 15.00 bis 22.00 Uhr Heimat 3 Teil 4-6
Allen geht’s gut, Die Erben, Abschied von Schabbach
2005
20 Jahre Sprengung der Versöhnungskirche
15 Jahre Deutsche Einheit,
5 Jahre Einweihung der Kapelle der Versöhnung
Die Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 war ein Höhepunkt deutscher Geschichte.
Freude, Dankbarkeit, Euphorie lagen in der Luft. Und jetzt - 15 Jahre danach?
Die Einheit Deutschlands stellt sich als Aufgabe dar, die noch nicht bewältigt ist.
Es ist gut, sich dieser Aufgabe zu stellen, um Verantwortung für unser Land wahrzunehmen.
30. September - 3. Oktober. "Deutschland - einig Vaterland!?"
Seminar zur Situation im wieder vereinigten Deutschland
Seit dem 13. August 2005 finden von Dienstag-Freitag um 12.00 Uhr mittags in der Kapelle der Versöhnung
Andachten zum Gedenken an die Todesopfer der Berliner Mauer statt.
Im Mittelpunkt jeder Andacht steht die Verlesung der Biografie eines Mauertoten.
Die Andachtenreihe wurde von der Versöhnungsgemeinde initiiert.
Sie wird mitverantwortet von der "Stiftung Berliner Mauer". Die Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und das "Bürgerbüro zur Aufarbeitung der SED-Diktatur e.V." unterstützen die Initiative.
Das Ziel der Andacht ist es, den Angehörigen Trost zu spenden, dem bürgerschaftlichen Erinnern am historischen Ort,
ein Forum zu geben und das Gedenken an die Toten der Berliner Mauer stärker in der Gesellschaft zu verankern.
Erstes Freiwilligen-Projekt (Volunteer-Projekt) mit OFFENE HÄUSER e.V.
zur Betreuung der Kapelle (Probelauf), für weitere Einsätze dieser Art. Die Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Betreuung, von bis heute weit über 750.000 Besuchern an der Kapelle, wird in den folgenden Jahren mit Unterstützung von OFFENE HÄUSER mit einer deutlichen Betonung des internationalen Aspekts und auf jugendlichen Besucher ausgerichtet, weiterentwickelt, dabei kommen sehr erfolgreich Freiwillige aus den außereuropäischen, "globalen Kontakten" von OFFENE HÄUSER (z.B. Asien, Mexico, Japan) zum Einsatz.
Wir feierten zusammen die ...la fête pour Dieu avec l'Europe !
Mit den Ökumenischen Partnern der Gemeinschaft Chemin Neuf.
im Herbst 2005
Die Evangelische Versöhnungsgemeinde hat
mit den Boden-Vorbereitungen für ein Roggenfeld begonnen
PROJEKT Roggenfeld im Todesstreifen der Berliner Mauer,
Kunstprojekt der Evangelischen Versöhnungsgemeinde
und nach einer Idee von + denkwerk / Michael Spengler
in Kooperation mit: Landwirtschaftlich-Gärtnerische
Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Das Feld des wachsenden, des reifenden und des wogenden Korns, das Bild der "Kapelle im Kornfeld" läßt vielen Assoziationen Raum. Die Josephsgeschichte mit den "sieben fetten und den sieben mageren Jahren", die biblischen Gleichnisse vom "Vierfachen Acker", der "Selbstwachsenden Saat", vom "Unkraut unter dem Weizen", vom "Korn das nicht lebendig wird, wenn es nicht stirbt". Es stellt ein Gegen-Bild dar zu der Kirche im Todesstreifen.
Das Bild eines wogenden Kornfeldes schafft Bezüge, die im Umfeld der Großstadt um so stärker werden, wo den Menschen oft jeder Bezug zum Rhythmus der Jahreszeiten und zum Lauf des Jahresfeste verlorengegangen ist. So versinnbildlicht ein Getreidefeld, die vom Menschen gestaltete Natur.
Der Mensch erlebt den Prozess von Säen, Wachsen und Vergehen innerhalb eines Jahres und begleitet ihn in Ritualen. Er feiert ein Erntedankfest
Am 9. Mai war ZDF-Gottesdienst mit dem Thema „Frieden heißt neu anfangen“.
13. August und 9. November Zur Andacht kamen u. a.
der Präsident des Abgeordnetenhauses Walter Momper,
der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit,
die Kulturbeauftragte Dr. Christina Weiß und
die CDU-Vorsitzende Dr. Angela Merkel.
22. September Besuch Bundespräsident Horst Köhler
er trug sich am in unser Gästebuch in der Kapelle ein
03. Oktober Uraufführung „Vor-Worte zum 3. Oktober 2005“
geschrieben von 16 Personen des öffentlichen Lebens,
in einer Einspielung von Joachim Gies arrangiert.
Präsentation am Glockenturm
6. November besucht das Dänische Kronprinzenpaar,
Marie und Frederic die Gedenkstätte Berliner Mauer
Aktive Fredsreiser – travel for Peace AS Norwegische Jugendliche auf Friedensreise.
Über 6000 Schüler nahmen im Rahmen dieses Rundreise Programms, zu Orten des faschistischen Terrors an Norwegischen Staatsbürgern in KZ Europa´s, an Andachten für die Toten an der Berliner Mauer in der Kapelle der Versöhnung teil.
2006
Motto Deutschland - Land der Ideen wurden auf Anregung des Bundespräsidenten Horst Köhler 365 Orte in Deutschland ausgewählt, unser Land in der Welt zu präsentieren – die Gedenkstätte Berliner Mauer war dabei.
Am 20. Juni tagte der Senat von Berlin unter Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit
in der Bernauer Straße 111.
Beschluss: das Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer.
Roggenfeld im Todesstreifen der Berliner Mauer
vor der Kapelle der Versöhnung, auf dem ehemaligen Todesstreifen der Berliner Mauer, wuchs im vergangenen Jahr Getreide (Roggen). Im Sommer wurde geerntet: Drei Zentner!
Erste Zusammenarbeit mit der HU Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Ellmer
Aus diesem Roggen konnten wir unser Erntedankbrot backen,
auch unsere Abendmahlsoblaten sind aus dem Mehl aus diesem Getreide.
Beteiligung: Bäckerei Lew und Karmeliterinnen des Karmels Maria in der Not / Frankfurt, (Roggenoblaten).
ab August
Haeung Chai aus Südkorea als Ökumenischer Freiwilliger in unserer Gemeinde
Projekt KONZEPT Betreuung Ausführung
Zum 13. August in Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum,
J. Gies und Open Houses (sieben junge Erwachsene aus Frankreich, Russland, Spanien, Mexiko und der Ukraine)
am 13. August, dem Jahrestag des Mauerbaus,
Musikperformance "Klang der Mauer"
13. August 2006, Tag des Opfergedenkens
10.30 Uhr Andacht in der Kapelle der Versöhnung
11.00 Uhr Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Bernauer Straße/Ackerstraße
11.30 Uhr - 14.45 Uhr Der Klang der Mauer Musikperformance auf dem Grenzstreifen,
Joachim Gies und Ensemble
11.30 Uhr - 13.30 Uhr Der Klang der Mauer A, B, C Das Ensemble 7 und mobile Klangguides
schaffen begehbare Klangräume um die Gedenklandschaft an der Bernauer Straße
13.30 Uhr - 14.45 Uhr Der Klang der Mauer D Texte von Franz Kafka
Komposition: Joachim Gies
Stationäre Aufführung innerhalb der Gedenkstätte Berliner Mauer,
Bernauer Straße/Ackerstraße
14.00 + 15.00 Uhr Öffentliche Führung "Gedenkorte in der Bernauer Straße"
Ende Oktober 9. Hospiztagung,
zusammen mit der Christliche Bestattungsgesellschaft, Charon Bestattungen
und denkwerk - Michael Spengler
Sonnabend 25. + Sonntag 26. November,
Projekt: Wandelgang - Die Zeit
"Vom prallen Leben bis zum Sterbebett"
"Vom Sterbebett zum Grab - Stationen auf dem letzten Weg".
In den Großstädten haben wir das natürliche Wissen um den Tod, die damit verbundenen Rituale und Handlungen verloren.
Um der daraus entstandenen allseitigen Hilflosigkeit im Todesfall entgegen zu wirken, möchten wir einige Stationen des letzten Weges mit ihrer Bedeutung für den Verabschiedungsprozess aufzeigen.
Wir bemühen uns, Sie in kleinen Gruppen auf diesem Weg zu geleiten und zu begleiten und bitten Sie, die Symbole und Bilder in Stille auf sich wirken zu lassen.
Für Informationen und Gespräch wird es in der Kapelle Raum geben.
Wir laden Sie ein, uns bei diesem Experiment zu folgen, damit wir die Stationen dieses Weges zwischen Tod und Bestattung gemeinsam durchwandeln und erfahren können. eine Initiative von:
CHBG, Charon Bestattungen, denkwerk und der Versöhnungsgemeinde
Wir danken der Firma Gustav Schöne, Rixdorf, für die Präsentation der Leichenwagen.
Am 9. November Teilnahme von 350 Jugendlichen und Erwachsenen aus Norwegen
von Aktive Fredsreiser – travel for Peace AS, an der Gedenkveranstaltung zum Mauerfall.
9. November 2006, Veranstaltungen zum Tag des Mauerfalls
10.00 Uhr Posaunenruf an der Gedenkstätte Berliner Mauer/Hinterlandmauer
(Veranstalter: Bügerbüro e.V.)
10.30 Uhr Andacht in der Kapelle der Versöhnung (Außenübertragung)
11.00 Uhr Gedenkakt an der Gedenkstätte Berliner Mauer
(Aufstellen von Kerzen zur Erinnerung an den Herbst 1989)
12.30 Uhr Führung zu den Gedenkorten in der Bernauer Straße
Treffpunkt Dokumentationszentrum
„Die Berliner Mauer zwischen Hauptstadtmarketing,
Erinnerungspolitik und Bürgerinteressen"
Open Air-Forum vor dem Dokumentationszentrum
Interview mit der Autorin Ines Geipel zu Formen des Gedenkens.
Diskussion über das "Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer" mit
Wolfgang Thierse (SPD), Harald Wolf (Linke.PDS), Friedbert Pflüger (CDU),
Franziska Eichstädt-Bohlig (B90/Grüne) und Martin Lindner (FDP).
Verleihung des Preises "Ausgewählter Ort im Land der Ideen".
Ganztägig Informationen zum Ausbau der Gedenkstätte in der Bernauer Straße,
Informationen zum Kooperationsprojekt mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
"Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989"
sowie Imbiss, Kaffee und Kuchen auf der Terrasse.
"Mauerpilgerweg" - Wanderung zur Bornholmer Brücke
Begleitet von: Pfarrer Manfred Fischer und Rainer Just
Die Versöhnungsgemeinde in der Bernauer Straße lädt zum Jahrestag der Maueröffnung in Berlin,
wie schon in den Vorjahren zu einem "GrenzPilgerweg" ein.
Als Christen wollen wir uns auch auf einen inneren Weg machen. Die Freude über Veränderung soll dabei ebenso Platz finden wie die Klage über das Unfassbare. Mauern, Wachtürme und Stacheldraht konnten zwar binnen kurzer Zeit technisch beiseite geräumt werden, die inneren und äußeren "Verwundungen" bedürfen jedoch eines langen "Heilungsprozesses".
Der Weg beginnt mit einer kurzen Andacht in der Kapelle der Versöhnung und endet am Gedenkstein auf der Böse-Brücke Bornholmerstr., Gesamtdauer ca. 2,5 Stunden.
Zwischen 1.1. und 31.10.2006 nahmen bei 172 Andachten 2.869 Personen
an den Mauertotenandachten teil.
2007
März, Ende Vikariat von Dr. Petra Bahr ,
die als Kulturbeauftragte der EKD ihr Vikariat berufsbegleitend bei uns leistete.
16.-18.02. Zwei Tagungen zum Thema Maueropfer im
„Gedenken als Selbstfindung – Formen des öffentlichen Erinnerns an Opfer politischer Gewalt“,
gemeinsam mit der Evangelische Akademie Berlin in Schwanenwerder
und im März Klausurtagung mit der Gedenkstätte „Opfergedenken“
in der Landesvertretung des Landes Brandenburg.
03.-10. Juni Kreiskirchenrat Wedding visitiert unsere Gemeinde.
Leitfrage: Wie soll es mit der kleiner gewordenen Versöhnungsgemeinde weitergehen? Der Bericht der Visitationskommission beschreibt die Gemeinde als zukunftsträchtige Profilgemeinde, die ihr Thema gefunden hat.
Im Vorfeld des 13. August wissenschaftliche Grabungen des Archäologiebüros Dressler an der Kapelle, Ergebnis: Im Boden liegen wertvolle Spuren der früheren Bebauung. Die Fundamente des Turms, der Vorplatz und die Einfahrt der gesprengten Versöhnungskirche wurden freigelegt und vermessen.
Auftakt für das 125-jährige Jubiläum der „Schrippenkirche“
30. August wurde die aus Sandstein geschaffene „Schrippe“ (Bildhauer Michael Spengler) von über 40 Helfern von der Kapelle der Versöhnung zur „Schrippenkirche“ in der Ackerstraße gezogen.
Am 1. September war Tag der Offenen Tür, am 2. September der Festgottesdienst in unserer Kapelle. Eine Festschrift und eine Filmdokumentation über die Entstehung und den Wandel der Schrippenkirche sind erscheinen.
Am 1. Oktober, dem Berliner Verfassungstag wurde Pfr. Manfred Fischer vom Regierenden Bürgermeister mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet,
damit wird auch das langjährige Engagement der Gemeinde für die Mauererinnerung und das Opfergedenken gewürdigt.
Im September haben weitere Volunteers Texte zur Kapelle der Versöhnung
für die Besucherbetreuung übersetzt.
Die Kreissynode Wedding beschliesst im Oktober:
Der Kirchenkreis Wedding fusioniert Pfingsten 2008 mit den Kirchenkreisen Pankow und Weißensee.
In einem dritten Projekt mit „Open Houses“ hat eine Freiwillige drei Monate bei der Betreuung der Kapelle mitgeholfen.
Utako Takizawa, wird uns mit ihrem freundlichen Wesen in Erinnerung bleiben.
Am 9. November besuchte der Minister für Wiedervereinigung Koreas
die Feierstunde in der Kapelle der Versöhnung, Vertiefung der Kontakte zu Korea.
Die Koreanische Botschaft in Berlin unterstützt eine Künstleraktion zur Gestaltung der ehem. Werbeflächen
vor der Kapelle und an der Ecke Ackerstraße.
Dezember 2007 Preisgericht „Offener Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und Ausstellung - Erweiterung Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße“
Der offene Realisierungswettbewerb für Hochbau, Freiraum und Ausstellung
schließt am 12. Dezember mit der Entscheidung der Jury (bin als Vertreter der Gemeinde in der Jury).
Die Gedenkstätte Berliner Mauer soll bis 2011, 50. Jahrestag des Mauerbaus neu gestaltet werden - soll der neue Infopavillon an der Bernauer- Ecke Gartenstraße gebaut sein.
Das Außengelände wird vom S-Bahnhof Nordbahnhof bis zur Brunnenstraße als Open Air Ausstellung gestaltet (Ereignisse und Spuren der Mauergeschichte).
Ab Brunnenstraße wird trotz Wohnbebauung der Postenweg durchgehend begehbar bleiben und auch inhaltlich gestaltet.
2008
Nach der erfolgreichen Visitation der Gemeinde im Jahr 2007, in der die Eigenständigkeit der Versöhnungsgemeinde
bestätigt wurde, hat sich eine Arbeitsgruppe „Werkstatt Versöhnung“ gebildet für Finanzen und Programmfragen.
Nach gründlicher Vorbereitung hat sich der Kirchenkreis Wedding am 12. April 2008 mit dem Kirchenkreis Pankow und dem Kirchenkreis Weißensee zum neuen Kirchenkreis Berlin Nord-Ost (ekbeno www.ekbeno.de) verbunden.
Der neue Kirchenkreis hat zusammen 73.500 Gemeindemitglieder, die in den Bezirken Pankow, Mitte, Lichtenberg und Marzahn und in den Landkreisen Oberhavel und Barnim wohnen. Zum neuen Kirchenkreis gehören nach derzeitigem Stand 46 Kirchengemeinden, davon 18 Gemeinden in Dörfern außerhalb der Stadtgrenze Berlins. Die kleinste hat 34 Mitglieder und liegt im Kirchenkreis Weißensee, die größte hat knapp 7000 Mitglieder und liegt im Kirchenkreis Wedding. Als neuer Superintendent wurde unser Weddinger, zwischenzeitlich auch Pankower, Superintendent Martin Kirchner gewählt.
Im Oktober 2008 hat der 500.000ste Besucher die Kapelle der Versöhnung aufgesucht.
Nach der Wettbewerbsentscheidung über die Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer
Der erster Spatenstich war am 20. November 2008.
Die Stiftung Berliner Mauer ist gegründet. Am 7. November 2008 hat der Stiftungsrat aus seiner konstituierenden Sitzung Herrn Prof. Dr. Klausmaier einstimmig zum Direktor gewählt.
Die Schrippenkirche hat ihre Arbeitsbereiche verändert. Nachdem zunehmend Belegungsprobleme im Altenheim auftraten - kleine Häuser haben es schwer in der Konkurrenz - hat der Verein das Altenheim geschlossen. Das Behindertenheim wird weitergeführt und durch ein Integrationshotel ergänzt, in dem Arbeitsplätze für Behinderte geschaffen werden. Erster Bauabschnitt ist ein Bistro direkt neben dem Aussichtsturm des okumentationszentrums.
2009
Pfr. Fischer vom Trägerverein übergibt zum Januar 2009 die Geschäftsführung an den Direktor.
Im Förderverein bleibt für den Vorstand noch genug zu tun.
zahlreiche Veranstaltungen zum 50. Jahrestag des Mauerbaus
insbes. zum 9. November und Begleitung der Realisierung 1. Bauabschnitt der Erweiterung
Der Info-Pavillon soll November 2009 stehen.
17. Juni, Gespräch mit Liedervortrag:
„Wenn sich der Untergrund bewegt - Lieder zwischen Liebe und Revolution“,
mit dem Liedermacher und Psychotherapeuten Dr. Karl-Heinz Bomberg.
Jugendtheater auf dem Kapellenvorplatz: „5 vor 12: die Mauer erinnert“,
mit the working party, Grundschule am Arkona Platz und Gustav Falke Grundschule.
4. - 5. Juli, Tanz Performance: „Fruchtstücke“, mit MobileDance.
13. August 50. Jahrestag des Mauerbaus Festakt
14.-15. August,
Open Air Kino mit Podium:
„Zwischen uns die Mauer - Kino auf dem Todesstreifen“,
mit Progress Film-Verleih.
3.-5. September,
Theater
„Zwei Ansichten“
(Uwe Johnson) und „Herztier“
(Herta Müller), mit dem Maxim Gorki Theater.
25. September, Cello-Konzert mit Xavier Phillips:
„Gedenken an M.L. Rostropovitsch“, mit Institude Francaise de Berlin.
11. - 13. Dezember,
Ausstellung im Wandelgang: „Aggregatzustände“, mit Barbara Boehringer.
29. September,
Lesung in der Kapelle: „Atemschaukel“,
mit der gerade gekürten Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller.
Der 9. November 20. Jahrestag des MAUERFALLS (Festakt)
hat für uns in diesem Jahr seine herausragende Würdigung erfahren
durch die Ansprache von Prof. Ernst Cramer in der Kapelle,
der als Berliner und Jude aus eigener Erfahrung des 9. November 1938
und des 9. November 1989 gedachte.
Etwa 1000 überwiegend jugendliche internationale Gäste
hatten sich dazu auf dem Kapellenvorplatz versammelt.
Immer wieder freuen wir uns auch über hohen Besuch in unserer Kapelle.
Am 29. September wurde dort bei einem Erntedank-Gottesdienst
Bundespräsident Horst Köhler die Erntekrone 2009
vom Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner übergeben.
Ausblick
-Die Kooperation mit Herrn Prof. Dr. Frank Ellmer von der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät
der Humboldt-Universität zu Berlin hat sich weiter entwickelt.
Es liegt nun eine Semesterarbeit zum Roggenfeld vor
und in Zusammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Jutta Zeitz wurde ein Bodenprofil
(im Rahmen von Boden des Jahres 2010 „Stadtböden“) gewonnen,
das wir 2010 im Wandelgang der Kapelle präsentieren wollen.
2010
22.01./ 27.01./ 28.01. „Die Versöhnungskirche - vor 25 Jahren gesprengt, doch unvergessen“
mit einer Aktion, Andacht und einem Podiumsgespräch
erinnerten wir an die Sprengung unserer Kirche
(Erstmals offizieller Durchgang vom Versöhnungsgelände zum Elisabeth-Friedhof
nach dem Mauerbau)
29.04. zum Welttanztag, „Grenz_los“ auf dem Vorplatz der Kapelleit
Erika-Mann-Grundschule, Tanz ist KLASSE! e.V., Staatsballett Berlin,
Tanzakademie Cifuentes / Dok11 Kindertanzabteilung
Mai Grabungen auf dem Kapellengelände zur Vorbereitung einer Sondage,
Teile des Kirchenfundaments werden freigelegt
21.05. Einweihung des ersten Teilabschnitts der Gedenkstätte Berliner Mauer mit dem
"Fenster des Gedenkens" in Anwesenheit des Regierender Bürgermeisters Klaus Wowereit;
des Beauftragten des Bundes für Kultur; Holger Kulick von der Sophien-Gemeinde;
Rainer Wagner von der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft
übergab das offizielle Mauertotenbuch mit den 136 Biografien an Pfarrer Manfred Fischer.
Mit einer Mauertotenandacht in der Kapelle für die Angehörigen der Opfer schloss die Feier.
ab 13.06. Ausstellung und Übergabe eines Bodenprofils vom ehemaligen Todesstreifen an der Bernauer Strasse, erstellt von der Humboldt-Universität zu Berlin - Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Fachgebiet für Bodenkunde und Standortlehre,
Prof. Jutta Zeitz, Dr. Albrecht Bauriegel LBGR Brandenburg, Nicole Franck u. a.
im Rahmen von „Boden 2010/Stadtboden“
13.08. Gedenkfeier zum 51.Jahrestag des Mauerbaus
23. - 29.08. Reparatur und Pflege der Kapelle
durch Freiwillige von Offene Häuser e.V
27.08. Pressegespräch zu 10 Jahre internationale Freiwilligen Projekte
an der Kapelle der Versöhnung
05.-12.09. Reparatur und Pflege der Kapelle
durch Freiwillige von Offene Häuser e.V
September – Oktober Unterstützung der Kapellenbetreuung
durch Freiwillige von Offene Häuser e.V. (2)
03.09. Eröffnung des Integrationshotels „Grenzfall“ mit Ausstellung Steine
19.09. RIAS Kammer Chor, Forum Konzert „Eins und doppelt“
Konzertreihe „Einklang und Wiederhall“ in der Kapelle
03.10. Erntedankgottesdienst mit Beginn des Projektes „Roggensäckchen“
(Heidrun Albert, Dr. Konstanze Scheurer)
09.11. 21. Jahrestag des Mauerfalls Gedenk Gottesdienst
14.11. Begegnungsgottesdienst mit der Sophiengemeinde.
Die Turmuhr der alten Versöhnungskirche wird übergeben.
17.11. zu Buß- und Bettag Projekt für Schüler (Berlin weit)
mit Führung und MauertotenAndacht in der Kapelle
„Orte erleben – Geschichte erfahren – Gedenken wachhalten“
02.12. Die Gedenkstätte Berliner Mauer, mit der Kapelle der Versöhnung
werden mit dem europäischen Kulturerbesiegel ausgezeichnet
2011
08.01. Dreikönigsspiel in der Kapelle in Kooperation mit der
„Berliner Spielkumpanai der Oberuferer Weihnachtspiele“
22.01. Gedenken an die Sprengung der Alten Versöhnungskirche, Pfarrer Fischer
Mai – Dezember
Unterstützung der Kapellenbetreuung durch Freiwillige von Offene Häuser e.V.
02.06. Gemeinde-Rad-Ausflug Berliner Mauerweg / Barnimer Dörferweg
02.06. Bis an die Grenze - der private Blick auf die Mauer,
Filmcollage aus Super-8 (95 min) C. Oppermann / G. Grote; Bernauer 111
12.06. lunch & after work Konzert – Musik als Dialog 2,
Werke von Saed Haddad, in Kooperation mit dem Kammerensemble Neue Musik
16./17.06. LANGER TAG DER STADTNATUR
in Kooperation mit Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
13.08. 52. Jahrestag des Mauerbaus Gedenkgottesdienst
19.08. Poetry Slam – Ein Dichterwettstreit in der Kapelle,
acht nationale Teilnehmer/innen in Kooperation
mit Spokenwordberlin und der Versöhnungsgemeinde
24.07. Roggenernte 2011
in Kooperation mit Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
24.08. Konzert Könige der Nische, Joachim Gies und Ensemble
28.08. lunch & after work Konzert – Musik als Dialog 3
in Kooperation mit dem Kammerensemble Neue Musik
Ausstellung zur Rückschau auf die Reihe im Wandelgang der Kapelle
08.09. Projekttag Dialog, Körper, Raum, Religion mit Elfi Müller - Ein Dialog im Rahmen der Ausstellung Kubus oder Kuppel der ifa Galerie
03.10. „3. Oktober Gott sei dank! - Beten und Gedenken“
Gemeinsam für Berlin e.V., Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin, Internationaler Konvent mit der Ev. Himmelfahrtsgemeinde und der Christus-Kirche Mitte
09.11. Gedenkandacht zum 22. Jahrestag des Mauerfalls in der Kapelle,
Gäste: Dr. Horst Teltschik und Paula Gelbke (Peh)
11.11. Begegnungsgottesdienst an der Kapelle mit Abendmahl,
mit der Sophiengemeinde und den Nachbargemeinden von Mitte
21.11. zu Buß- und Bettag „Orte erleben – Geschichte erfahren – Gedenken wachhalten
“Projekt für Schüler (Berlinweit) mit Führung, MauertotenAndacht in der Kapelle